Vom Streben nach Glück
Viele sind auf der Suche. So vielfältig wie die Menschen sind, so verschieden sind auch die Wege. Wir erleben derzeit, dass eine Vielzahl von Menschen den herkömmlichen Religionen den Rücken zukehren. Es gibt eine Unzahl an „alternativen“ Angeboten. Der Markt ist milliardenschwer und boomt. Jeden Tag werden neue Methoden und Heilmittel beworben.
Alle streben wir nach etwas mehr Sinn, nach etwas mehr Erkenntnis, nach etwas mehr Liebe, nach etwas mehr Geborgenheit usw. Und wenn wir da nicht fündig werden, dann eben im nächsten Laden, beim nächsten Buch, beim nächsten Workshop, mit dem nächsten Partner oder im nächsten Leben.
Doch macht das wirklich glücklich?
Solange wir suchen, sind wir mit dem, was hier und jetzt ist, in irgendeiner Weise nicht einverstanden. Solange wir suchen, können wir daher die Vollkommenheit des Augenblickes eben nicht sehen, weil wir immer die Idee haben, dass das Glück doch noch hinter der nächsten Hausecke auf uns warten könnte. Und selbst wenn wir uns einen Moment glücklich fühlen, beginnen wir sofort wieder, uns nach weiteren Glücksmomenten umzusehen.
Und so führt uns das Streben nach Glück geradewegs ins Hamsterrad.
Glück ist kein Zustand, den man mit Suchen erreichen kann. Glücklich sein ist eine Qualität, die jedem Menschen ins Herz gelegt ist.
Die Suche findet genau dann das Ende, wenn sich die Erkenntnis im Herzen breit macht, dass es nichts zu suchen gibt, dass alles immer schon vollkommen und perfekt ist und dass es nur diesen Augenblick des hier und jetzt gibt.
Wer sucht der findet. Und so ist unser Streben nach Glück letztlich eine wunderschöne Reise zu uns.
Und manchmal stellen wir überrascht fest, dass, wenn sich die Tür zum Herzen öffnet, da schon „jemand“ sehnlichst auf uns wartet. Du?